
Haben Sie einen Hövding getestet? Wir schon.
Die Entwicklung des sichersten Fahrradhelms der Welt geschieht nicht über Nacht. Es erfordert Jahre der Entwicklung und Erprobung. Jede Menge Tests. Und so wird Hövding immer wieder zum Testsieger. Lesen Sie hier unseren Entwicklungsweg, wie wir den Hövding, den wir heute haben, gefunden haben.
Für ein Produkt, das vor Verletzungen schützen und Leben retten soll, muss die Entwicklungsarbeit äußerst präzise erfolgen. Im Laufe der jahrelangen Entwicklung von Hövding wurde jede Komponente bis ins kleinste Detail analysiert und getestet, um die Sicherheit und Zuverlässigkeit des Produkts zu gewährleisten. In unserem Streben nach maximaler Sicherheit, Benutzerfreundlichkeit und Komfort wird nichts dem Zufall überlassen. Deshalb müssen wir Tests durchführen. Nochmal und nochmal.
Zweierlei Arten von Tests
Die Tests, denen Hövding unterzogen wird, lassen sich grob in zwei Gruppen unterteilen: Entwicklungstests und Zertifizierungstests. Die Entwicklungstests werden von uns bei Hövding durchgeführt, um den sichersten Fahrradhelm der Welt zu schaffen. Das fertige Produkt wird dann Zertifizierungstests unterzogen, bei denen RISE (Research Institutes of Sweden) überprüft, ob Hövding den Standards entspricht und auf den Markt gelangen darf.
“Wir legen die Messlatte höher.”
Technische Sicherheit und Benutzerfreundlichkeit
Heino Wendelrup ist unser CTO bei Hövding. Was er nicht über Fahrradhelmtests weiß, ist schlicht nicht wissenswert. Er und seine Kollegen führen technische Tests durch, um die technische Funktionalität von Hövding festzustellen. Sie setzen auch Fokusgruppen von Verbrauchern und Testfahrern ein, um die Benutzerfreundlichkeit, Handhabung und Ergonomie zu analysieren. Heino erklärt hier, wie Hövdings eigene Tests über die Zertifizierungstests hinausgehen:
– Bei unseren Airbag-Tests führen wir deutlich mehr Aufschläge durch als bei den Zertifizierungstests, und wir führen sie mit höheren Geschwindigkeiten als üblich durch. Wir wollen nicht lediglich die Anforderungen erfüllen. Wir wollen sie übertreffen. Damit legen wir die Messlatte höher, um auf der sicheren Seite zu sein, was letztlich dem Konsumenten in Form von höherer Sicherheit zugutekommt.
Airbag-Tests
Der Airbag von Hövding ist ein ausgeklügeltes Design, das sich die Vorteile der Airbag-Technologie zunutze macht und sie an die Realität und Bedürfnisse von Radfahrern anpasst. Da Radfahrer im Straßenverkehr völlig ungeschützt sind (im Vergleich zum Beispiel mit Autofahrern, die Sicherheitsgurte, Airbags und Knautschzonen zur Verfügung haben), muss der Fahrrad-Airbag einen extrem hohen Schutz und maximale Leistung bieten. Das bedeutet auch, dass die Tests die besten sein müssen. Heino erklärt:
– Der Übergang vom Kragen zum Helm ist ein kritischer Moment und deshalb haben wir im Laufe der Jahre Tausende von Tests durchgeführt und Tausende von Airbags aufgeblasen. In der Praxis filmen wir den Airbag in einer kontrollierten Laborumgebung mit hoher Bildrate aus verschiedenen Blickwinkeln, um den gesamten Prozess verfolgen zu können. Wir machen das sowohl mit Dummies als auch mit richtigen Menschen mit unterschiedlichen Kopfgrößen.
Der Prozess, bei dem der Kragen zum Helm wird, dauert nur wenige Millisekunden. Mit den Hochgeschwindigkeitsfilmen stellen wir sicher, dass sich der Airbag effizient entfaltet und den Kopf richtig umschließt. Sobald dies der Fall ist, ist es Zeit für die nächste Phase.
Raus in die Realität
Nachdem der Airbag ausgiebig im Labor getestet wurde, gehen wir hinaus, um einige Live-Einsätze mit Stuntleuten durchzuführen. So wird sichergestellt, dass sich der Airbag auch korrekt entfaltet, wenn sein Träger Fahrrad fährt.
“Wenn Sie mit dem Kopf schräg auf den Boden aufschlagen, sind die Verletzungen schwerwiegender, als wenn Ihr Kopf gerade auftrifft.”
Einer der größten Vorteile von Hövding ist seine Eigenschaft, den Kopf vor schrägen Aufschlägen auf den Boden zu schützen. Hier wird geprüft, ob der Airbag wirklich hält, was er in dieser Hinsicht verspricht. Nochmals Heino Wendelrup:
– Wir testen die Rotationskraft, die durch Schrägaufschläge verursacht wird. Denn genau das geschieht in der Realität. Wenn Sie mit dem Kopf schräg auf den Boden aufschlagen, sind die Verletzungen schwerwiegender, als wenn Ihr Kopf gerade auftrifft. Der Airbag von Hövding schafft eine flexible, bewegliche Zone zwischen dem Kopf und der Oberfläche, die die Energie, die die schädliche Rotationskraft verursacht, effektiv absorbiert. Das macht den Hövding so gut: Die Tatsache, dass er mit der Rotationskraft fertig wird, egal wie der Aufprall aussieht.
Hövdings Gehirn basiert auf künstlicher Intelligenz
Parallel zur Entwicklung des Airbags wurde ebenso viel Zeit und Sorgfalt auf die Entwicklung der anderen grundlegenden Komponente von Hövding verwendet, dem Algorithmus zur Steuerung des Airbags. Die Aufgabe des Algorithmus ist es, die Bewegungsmuster des Radfahrers abzulesen. Wenn er ein Muster erkennt, das auf einen Unfall hindeutet, löst der Algorithmus den Airbag genau im richtigen Moment aus. Aber woher weiß der Algorithmus, wann das zutrifft?
“Um den Algorithmus zu trainieren, setzen wir unsere Stuntpersonen ausgelösten Unfällen aus.”
Die Antwort heißt Künstliche Intelligenz (KI). Vereinfacht gesagt, speisen wir große Datenmengen in einen Computer ein, der dann lernt, zwischen verschiedenen Bewegungsmuster zu unterscheiden und einen Algorithmus erstellt, der reagiert, wenn ein Unfall passiert.
Glatteis und andere alltägliche Ereignisse
Um den Algorithmus zu trainieren, setzen wir unsere Stuntpersonen ausgelösten Unfällen aus. Heino beschreibt diesen Knochenjob, in dem man taff sein muss:
– Wir stecken Stöcke durch das Vorderrad, damit sie über den Lenker fliegen. Wir stellen Betonbarrieren auf die Straße. Wir schmieren Seife auf den Boden, so dass er plötzlich so rutschig wie Eis ist und sie in alle Richtungen davonfliegen. Und wir fahren mit dem Auto in sie hinein. Für höhere Geschwindigkeiten verwenden wir natürlich Crashtest-Dummys. All diese Bewegungsmuster nehmen wir auf und speisen sie in den Computer ein.
Aber nicht nur die Bewegungsmuster bei Fahrradunfällen müssen aufgezeichnet werden. Ebenso wichtig ist es, dass der Algorithmus versteht, wenn KEIN Unfall vorliegt. Also setzen wir Freiwillige ein, die tausende von Stunden lang Rad fahren und ihre Bewegungsmuster aufzeichnen. Wir lassen sie auch alltägliche Dinge erledigen, wie Schlüssel fallen lassen und aufheben, in verschiedene Richtungen schauen, sich bücken, um etwas am Fahrrad zu richten, usw. Alle diese Ereignisse und Bewegungsmuster werden in den Computer eingespeist, den wir anschließend anweisen, die harmlosen Bewegungen von den gefährlichen zu unterscheiden. Durch maschinelles Lernen erlernt der Computer den Unterschied zwischen den beiden und erstellt den Algorithmus, den wir in Hövding installieren, um den Airbag zu steuern.
Dann machen wir alles nochmal
Sobald es in Hövding installiert ist, müssen wir den von der KI erstellten Algorithmus validieren. Dazu müssen die gleichen Tests wiederholt werden und Stuntpersonen auf jede erdenkliche Weise radeln und stürzen, um sicherzustellen, dass der Algorithmus korrekt reagiert. Nachdem dies erfolgt ist und alle Feineinstellungen vorgenommen wurden, ist Hövding zur Zertifizierung bereit.
“Hövding ist nicht nur der sicherste Fahrradhelm auf dem Markt, sondern auch der smarteste.”
– Alle reden davon, wie KI in Zukunft zum Beispiel in selbstfahrenden Autos eingesetzt werden kann, aber wir setzen sie in Hövding bereits ein. Im Laufe der Jahre haben wir Daten von über fünftausend simulierten Unfällen und Zehntausende von Stunden an Fahrraddaten gesammelt. Damit ist Hövding nicht nur der sicherste Fahrradhelm auf dem Markt, sondern auch der smarteste, sagt Heino Wendelrup abschließend.